Ein herbstlicher, kühler Dienstagmorgen. Vor der Grundschule wurde ein Wolf gesichtet! – Doch keine Panik, das große graue Tier ist zum Glück kein Raubtier, sondern entpuppt sich als braver Wolfshund Odin. Er begleitet sein Frauchen bei ihrem praktischen Teil der Projektprüfungsarbeit (kurz: PPA). Obwohl Odin optisch imposant wirkt, hat er mit seiner sanften Art schnell alle Herzen der Grundschüler und anwesenden Lehrkräfte gewonnen.
Genau das war der Plan von Anne, Bernhard, Vanessa und Leni aus der 10. Klasse. In ihrer PPA wollen sie sich dem Thema Wildtierfütterung widmen und setzen Odin als Begleithund und Eisbrecher für eine Waldwanderung ein. Für ihren praktischen Teil arbeiten sie zusammen mit der Klasse 2, um deren Bewusstsein für das Ökosystem Wald zu schärfen und den Sinn von Wildtierfütterungen zu erläutern.
In den ersten Schulstunden hält die Gruppe eine Unterrichtseinheit für die Grundschüler, in der die Jugendlichen die Kinder über das Verhalten im Wald, tierische Bewohner und ihre Nahrungsquellen aufklären. Das so gelernte Wissen wollen sie nach der Pause mit einem ausgiebigen Waldspaziergang festigen. Zum Glück liegt der Wald direkt vor der Schulhaustür und der Weg ist nicht weit. Mitmachen ist angesagt, denn zuvor haben Anne, Bernhard, Vanessa und Leni für die Jüngeren einige Quiz-Stationen über die Strecke verteilt. „Welche Tiere sind in unseren Wäldern heimisch?“, war eine Frage davon. „Natürlich Rehe und Wildschweine!“, melden sich die Grundschüler eifrig. Für richtige Antworten gibt es einen kleinen Eimer mit Futter, der auf der Wanderung weiter mit Eicheln gefüllt werden soll. Das Ziel: Eine Raufe, die mit dem Sammelgut, mitgebrachten Möhren und Nüssen sowie Stroh gefüllt wird. Vorerst noch ein Provisorium aus Pappe, aber spätestens, wenn die PPA verteidigt wird, steht an dieser Stelle dann die wetterfeste Variante aus Holz.
Von solch einem Naturerlebnistag und den handfesten Ergebnissen des praktischen Teils der PPA profitieren also nicht nur die Grundschüler mit neu gelerntem Wissen sondern auch die Wildtiere rund um das Lietz Internatsdorf Haubinda.
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