Wie man mit einem ausgedienten Flügel Natur und Kultur vereint
Schülerinnen und Schüler am Max-Rill-Gymnasium Schloss Reichersbeuern haben sich von der Idee der Rasenklaviere des griechischen Künstlers und Umweltaktivisten Stefanos Milkidis inspirieren lassen: sie hauchten einem an der Schule ausgemusterten Flügel neues Leben ein.
Milkidis ursprüngliche Idee war, ein Klavier so zu transformieren, dass es den Betrachter zur Interaktion einlädt. Indem ein Instrument mit Rasen umhüllt wird, wollte er eine ungewöhnliche Beziehung zwischen der Form des Pianos und dem neuen Kontext, der Natur, schaffen.
Die Frage für die Schülerinnen und Schüler war, wie sie die Idee des Künstlers auf ihre eigene Weise umsetzen könnten. Wie befestigt man Kunstrasen an den vielen besonderen Ecken und Kurven eines Flügels? Kann der Flügel weiter kreativ gestaltet werden? Welche Aussage soll das Rasenklavier an der Schule haben?
Die handwerkliche Umsetzung war die eine Herausforderung, die andere, sich mental damit auseinanderzusetzen, aus einem Klavier ein Kunstobjekt zu gestalten, in das getackert und genagelt wird und dessen Tastatur mit Kunstharz wetterfest gemacht wird. Im Gegensatz zu Milkidis‘ Rasenklavieren entschied sich die Gruppe, den Flügel auch mit Blumen und Insekten zu schmücken. Das Objekt der Schüler soll zeigen, dass die Vielfalt der Natur im Einklang mit der Kunst steht und das Kreativität und Perspektivwechsel im Denken zum Lernen am Gymnasium gehören.
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