Die Bertelsmann Stiftung hat zum Thema „Warum Sparen in der Bildung teuer ist“ eine Broschüre herausgebracht. Denn unter fehlender Bildung leiden nicht nur die betroffenen jungen Menschen, auch die Gesellschaft trägt schwer an den Konsequenzen und Folgekosten unzureichender Bildung. Sie weisen nach, dass fehlende Bildung erhebliche Auswirkungen auf das Wachstumspotenzial unserer Volkswirtschaft, auf die öffentlichen Haushalte sowie auf das Ausmaß kriminellen Verhaltens hat.
Beim Thema Bildung geht es aber auch um Zusammenhänge zwischen Bildung und gesundheitsbewusstem Handeln sowie freiwilligem Engagement. Die Ergebnisse machen deutlich: Allen Kindern und Jugendlichen faire Bildungschancen zu eröffnen, ist eine der Zukunftsaufgaben unserer Gesellschaft. Das sind wir jedem einzelnen Heranwachsenden schuldig.
Dabei spielen Folgekosten unzureichender Bildung für die öffentlichen Haushalte eine ebenso große Rolle wie Folgekosten durch Kriminalität. Weitere Auswirkungen hat das Thema jedoch auch auf entgangenes Wirtschaftswachstum. Bildung schafft somit einen Mehrwert für die Gesellschaft. Denn die Auswirkungen von unzureichender Bildung lassen sich in allen Bereichen der Gesellschaft wiederfinden. Beispielsweise ist die Gesundheit eines Menschen auch von Bildung abhängig. Doch nicht nur der finanzielle Aspekt ist wichtig, um die Bildungschancen für Kinder in Deutschland weiter auszubauen. Familien müssten als Bildungsort gestärkt werden, ein Familienleben ermöglicht und die Einstellung zum Thema Bildung nachhaltig geschärft werden. Um das zu erreichen ist bereits eine frühkindliche Bildung wichtig. Aber auch die individuelle Förderung, wie man sie zur Zeit primär an Privatschulen und Internaten findet, stärken ein Kind in seinen Fähigkeiten und seinem Selbstvertrauen. Eine individuelle Förderung schafft Perspektiven für die Zukunft und hält Kinder von kriminellem Verhalten ab. Ein Bewusstsein für soziales Engagement und freiwilliges Handeln wird bei Kindern ebenfalls über den Faktor Bildung geschaffen. Wenn wechselhafte Bildungsreformen Eltern verunsichern und immer neue Bildungskonzepte an den Schülern „ausprobiert“ werden, bieten Privatschulen und Internate eine zuverlässige Möglichkeit, Kindern einen hervorragenden Zugang zu Bildung zu ermöglichen und ihnen Perspektiven zu aufzuzeigen. Diejenigen Eltern, die nicht so viel Geld für eine private Ausbildung ihres Kindes aufbringen können, haben die Möglichkeit ihr Kind an einer Schule unter konfessioneller Leitung anzumelden, denn Schulen und Internate unter kirchlicher Trägerschaft sind wesentlich günstiger. Um noch einmal das Zitat von Kennedy aufzugreifen, sollten wir bedenken, dass Bildung kurzfristig betrachtet vielleicht teuer erscheinen mag. Doch langfristig gesehen, ist keine Bildung für unsere Gesellschaft wesentlich teurer.