Wenn das eigene Kind aufs Internat geht, muss das geliebte Haustier oft zuhause bleiben. Doch einige Internate, deren Gelände eine artgerechte Unterbringung gestattet, halten „Internatstiere“, die gepflegt und gefüttert werden dürfen.
In der Zauberschule Hogwarts herrschen paradiesische Zustände für Tiernarren: Haustiere sind ausdrücklich willkommen. Harry hat seine Schneeeule, Hermine ihren Kater, Neville seine Kröte – und das Zusammenleben funktioniert. In der realen Welt sind Haustiere im Internat leider eher problematisch.
Hunde und Katzen können im Internat meist nicht artgerecht gehalten werden, denn sie brauchen Auslauf und Bewegung. Auch kleine Tiere wie Hamster oder Meerschweinchen sind nicht überall willkommen, denn nicht jeder Zimmergenosse möchte sich den Raum mit einem Käfig teilen. Auch hygienische Bedenken und Tierhaarallergien können eine Rolle spielen.
Im Zweifelsfall lässt sich mit dem jeweiligen Internat klären, ob das Kind sein Haustier mitbringen kann. Meist gibt es eine Hausordnung, die eindeutig festschreibt, ob Tiere von Schülern gehalten werden dürfen, und wenn ja welche.
Wer als Eltern darauf Wert legt, dass das eigene Kind gemeinsam mit Tieren aufwächst, der findet auch andere Lösungen: Einige Internate halten „Gemeinschaftstiere“ auf ihrem Gelände, zum Beispiel Hunde, Schafe, Kaninchen, Esel und Pferde. Interessierte Schüler können Patenschaften eingehen oder sich im Team gemeinsam um die Tiere kümmern. Damit ist nicht nur Knuddeln und Schmusen gemeint, sondern auch Aufgaben wie Stallausmisten, Fellpflege, Saubermachen und Füttern.
Das Positive: Kinder und Jugendliche lernen Verantwortung zu übernehmen und die Tiere und ihre Eigenheiten zu respektieren. Im Gegenzug bekommen die Internatsschüler Trost bei Heimweh und freundschaftliche Beziehungen von „ihren“ Tieren. Es lohnt sich also, gezielt nach tierfreundlichen Internaten zu suchen.