“Wollen sie wissen wie der Trick funktioniert?”, ruft Luca, Klasse 6, voller Begeisterung nach seinem Auftritt als Fakir auf dem Nagelbrett. Zuvor bewältigten die jungen Artisten beeindruckend leichtfüßig Nagelbrett und Glasscherben. Aber das Geheimnis bleibt natürlich bei den Beteiligten, um die Magie des Zirkus zu erhalten.
Wie der Zirkus in das Lietz Internatsdorf Haubinda kam?
Salopp gesagt, mit dem LKW – und mit ganz viel Herzblut und Planung. Einige ältere Schülerinnen und Schüler erinnern sich, dass in ihrer Grundschulzeit schon einmal das Zirkusprojekt im Internatsdorf gastierte. Nach der Pause, durch Corona und Jubiläumsfeiern, konnte die Hermann-Lietz-Schule Haubinda in diesem Schuljahr den Zirkus ZappZarap wieder auf dem Internatsgelände begrüßen.
Frei nach dem Motto “Kannst Du nicht war gestern!” waren die Grundschule, der Bereich 5/6 und die 7. Klassen als Artistinnen und Artisten involviert. Eine Woche vor Showbeginn erreichte der Zirkus-LKW Haubinda. Die Verantwortlichen, Paul und sein Hund, hatten eine lange Anfahrt hinter sich, dennoch musste am Samstag der Aufbau dirigiert werden. Dank zahlreicher helfender Hände geschah dies in Rekordzeit von 3,5h!
Am Montag startete die Woche mit einer kurzen Show der Trainer, in der sie kleine Ausschnitte des Programms präsentierten. 12 verschiedene Zirkusnummern standen zur Auswahl, von Feuerspucken über lustige Clowns bis hin zu Turneinlagen auf dem Trapez. Julia und Miriam vom Team ZappZarap leiteten als Zirkusdirektorinnen das Projekt. Die beteiligten Kinder konnten in alle Nummern selbst hineinschnuppern und wählen, worin sie sich trainieren wollen.
Im Zirkus heißt es schließlich “ÜBEN, ÜBEN, ÜBEN!!!”
Am Nachmittag fanden jeweils Manegen-Kostproben statt, bei denen die Kinder allen anderen zeigen konnten, was sie jeweils trainiert hatten. Über das gesamte Gelände hörte man die Zuschauer im Zelt toben beim Anfeuern der jungen Artisten. Aufgeregtes Tuscheln über die erlernten Fähigkeiten bestärkte die Schülerinnen und Schüler untereinander und so manch einer wuchs über sich hinaus. Die Begeisterung steckte auch die Eltern an, denn beide Vorstellungen am Freitag Abend und Samstag Vormittag waren mit über 300 Tickets restlos ausverkauft. Ein Vater reiste sogar überraschend aus Berlin an, um seinen Sohn Feuer spucken zu sehen.
Die Freude und der Stolz waren in den strahlenden Gesichtern der jungen Nachwuchs-Artisten abzulesen.
Sonntags stand der Abbau an und als das Zelt gerade sicher im LKW verstaut war, kam der Regenguss. Als hätte die Wolke geduldig gewartet.
Weitere Informationen
Lietz Internatsdorf Haubinda
Stiftung 01
98663 Haubinda
Telefon:
03 68 75 / 67 10
http://www.internatsdorf.de
haubinda@lietz-schule.de
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