Kinder mit Diabetes haben oft nicht nur Probleme mit der Krankheit. In der Pubertät wird die Krankheit meist nicht ernst genommen und die regelmäßige Kontrolle der Blutzuckerwerte wird vernachlässigt. Internate, die sich auf Betreuung von Kindern mit Diabetes spezialisiert haben, können eine gute Hilfe sein.
Diabetes ist keine angenehme Diagnose. Besonders Kinder können Probleme haben, mit dieser Krankheit umzugehen. In den Schulen gibt es oftmals keine dafür spezialisierte Mensa und die Mitschüler können unbeschwert leben, während die Kinder mit Diabetes Einheiten zählen und Blutzuckerwerte kontrollieren müssen. Meist nehmen sie die Krankheit auch nicht richtig ernst und lassen die Kontrolle schleifen. Das führt zu weiteren gesundheitlichen Problemen, die die Schulleistungen massiv beeinflussen. Wenn die Familie zudem vorbelastet ist durch Scheidung oder Krankheit, ist es oft sinnvoll, das Kind aus dem Alltag zu nehmen. Manche Internate in Deutschland bieten eine spezielle Betreuung für Kinder mit Diabetes an. Es gibt feste Zeiten für Zuckermessen und Spritzen sowie gemeinsame Sprechstunden mit den geschulten Diabetesberatern. Außerdem werden Blutzucker-Langzeitwerte gemessen, sodass gegebenenfalls falsch notierte Werte rasch auffliegen. Die Diabetesberater haben auch ein offenes Ohr für Probleme, die den Diabetes direkt nicht betreffen; Durch die intensive Betreuung der erkrankten Kinder können die Schulnoten wieder deutlich verbessert werden. Die Schüler knüpfen auch neue Freundschaften mit anderen Kindern, die an Diabetes erkrankt sind. Sie können sich austauschen und finden Vertraute, die die Situation besser verstehen können. So fühlen sich die Kinder nicht ausgegrenzt und oft halten die Freundschaften ein Leben lang. Die Lebensqualität verbessert sich deutlich, denn nicht nur die schulischen Leistungen werden besser, sondern auch die Gesundheit. Die Werte stabilisieren sich und die Kinder können meist unbeschwert leben.
Die Kosten für den Aufenthalt in einem Internat tragen häufig die örtlichen Jugend- oder Sozialämter. Dazu müssen die Eltern einen Antrag stellen. Informationen dazu erhalten sie in den jeweiligen Schulen.