Internat Solling
schloss-wittgenstein

Basketball-Profis trainieren Haubinda

Die Bälle fliegen, die Füße flitzen, die Hände dribbeln. Wenn die Profis von Freak City Bamberg e.V. kommen, sind alle im Basketballfieber. Das Training mit den Basketballspielern findet zum wiederholten Male im Lietz Internatsdorf Haubinda statt.

Dank des Sponsorings und der Organisation durch die Raiffeisenbank im Grabfeld eG hat sich dieser besondere sportliche Termin schon fest im Jahreskalender der Hermann-Lietz-Schule Haubinda etabliert.

Die Schülerinnen und Schüler können durch das geführte Training das Basketballspiel kennenlernen und so ihre vielleicht neue Lieblingssportart entdecken. Den Nachwuchs begeistern und fördern ist schließlich das Motto von Freak City.

Los ging es in den ersten beiden Stunden für die Klassenstufen 5 und 6. In kleine Gruppen aufgeteilt, werden unter Anleitung der Profis verschiedene Übungen absolviert. Natürlich gehört das Körbewerfen dazu, aber auch das Einüben von Koordination beim Dribbeln im Slalom oder die Abstimmung untereinander im Teamspiel. Mit Konzentration, aber auch sichtlich viel Spaß, erlernten die Gruppen die neuen Techniken und erlangten mehr Ballsicherheit. Nach der Frühstückspause übten sich die Klassen 7 und 8 in diesen Aufgaben.

Bestimmt bekam der ein oder andere durch dieses Training Lust auf mehr Basketball. Kein Problem – in Haubinda wird weitergespielt. Wer möchte, kann sich im Laufe des Jahres der Schulmannschaft anschließen und seine Fertigkeiten weiter verbessern. In der an das Profi-Training gekoppelten Schoolsleague werden sich die Haubindaner Basketballer dann mit anderen Schulen messen können.

 

INFOTAG Sa.15.02.25 – Freie Plätze für das Schuljahr 2025/2026

Für das kommende Schuljahr sind noch einige Plätze in der Ganztagesschule und im Internat in den jeweiligen Einstiegsklassen 1 (Grundschule), 5 und 7 (Regelschule), 11 (Oberstufe) zu vergeben. Die Fachoberschule Haubinda bietet den Fachbereiche Technik mit dem Schwerpunkt Informationstechnik und Wirtschaft/Verwaltung an; das beruflichen Gymnasium das Profilfach Wirtschaft. – Interessierte Schülerinnen und Schüler können sich mit ihren Eltern persönlich am Infotag in Haubinda informieren.

Ausschreibung: Internatsstipendien für Schüler und Schülerinnen Bewerbungsfrist ist der 17.02.2025!

Schülerinnen und Schüler, die …

  • die Gesellschaft von morgen aktiv und sozial engagiert mitgestalten möchten
  • neue außerschulische Begabungen und Tätigkeiten entdecken möchten
  • in einem innovativen schulischen Umfeld lernen möchten
  • bislang gute bis sehr gute schulischen Leistungen aufweisen
  • sich gerne in eine Gemeinschaft einbringen
  • sich vorstellen können, zeitweise ihre Familie zu verlassen

… sind herzlich eingeladen, sich um ein Schulstipendium zu bewerben:

Die NEUMAYER STIFTUNG vergibt – in Zusammenarbeit mit der DORNIER Stiftung – jährlich Schulstipendien an fünf ausgewählten Schulen in Deutschland und bietet so engagierten jungen Menschen die Möglichkeit, verantwortungsvoll ihre Talente aktiv und klug zu entfalten.

Detaillierte Informationen zu den NEUMAYER STIPENDIEN finden sich hier:
NEUMAYER STIPENDIUM Internat Solling
NEUMAYER STIPENDIUM Birklehof

Weihnachtszauber trotz Regen

Beinahe trübte die Aussicht auf kalten Regen die Laune der Schülerinnen und Schüler, die voller Tatendrang in den Buden und an Verkaufsständen warteten, um ihre Waren anzubieten. Doch dann überraschten die Besucher – denn pünktlich zur Öffnungszeit des Weihnachtsmarktes im Lietz Internatsdorf Haubinda am Samstag 07.12.2024 kamen sie zahlreich!

Mit vielen Gästen hatte das Planungsteam des Weihnachtsmarktes natürlich kalkuliert und dementsprechend ein volles Programm geplant. Die Schulwochen zuvor waren geprägt von Proben für Theater, Chor und Weihnachtsmusical, Bastelstunden für die Herstellung der Produkte sowie emsigem Treiben in Schulküche und Backhaus. Viele fleißige Hände packten mit an, um das Team der technischen Mitarbeiter beim Aufbau der Buden und bei der Dekoration zu unterstützen. Manch einer stand nach 22 Uhr noch in der Werkstatt, um für das Kinder-Werken Teile zu sägen und zu schleifen. Auch die Lehrkräfte waren im Einsatz, assistierten ihren Klassen noch nach der Unterrichtszeit beim Backen und Basteln, bereiteten die Stände vor und betreuten die zum Verkauf eingeteilten Schüler über den ganzen Tag. Die Ergebnisse konnten sich sehen lassen!

Dem Regen zum Trotz dampften bald die Waffeleisen, kochte der Glühwein über der Flamme, brutzelten die Thüringer auf dem Rost. Mit Regenschirm, Regenmantel und dicker Kleidung ausgestattet ließen sich die Gäste die kulinarischen Highlights schmecken und stöberten in Naturkosmetik, Holzprodukten, Weihnachtskarten und festlichen Dekorationen nach Geschenkideen.

Die Grundschule führte vor vollem Haus ihr Theaterstück über die vier Adventskerzen auf, das von Musik begleitet wurde und so manch Tränchen der Rührung hervorrief. Vor allem als die letzte Kerze, die Hoffnung, noch brannte. Am frühen Nachmittag gab der Schulchor im überdachten Landwirtschaftsbereich sein Bestes, weihnachtliche Stimmung unter die dicht gedrängt stehenden Menschen zu bringen. Viele Eltern wippten glücklich im Takt mit und ermutigten den Chor zur Zugabe. Am späten Nachmittag pilgerten die Gäste schließlich zur Turnhalle, wo der Bereich 5/6 sein aufwändiges Weihnachtsmusical zum Besten gab und dem Tag einen gelungenen Abschluss bescherte. Am Ende verließen die Besucher glücklich und zufrieden das Gelände. Speis und Trank verkaufte sich gut und wirklich viele der hergestellten Produkte fanden eine neue Heimat.

Besonders erfreulich war der Besuch von vielen Ehemaligen, die ihrer Hermann-Lietz-Schule Haubinda nach wie vor verbunden sind. Der Weihnachtsmarkt bleibt ein beliebter Treffpunkt für ein Wiedersehen und den gemeinsamen Austausch. So war das Wasser von oben ganz egal, denn Weihnachtsstimmung kam trotzdem auf.

Advent, Advent – ein Lichtlein brennt…

Welchen Adventskalender hast Du? – Ein virtueller Adventskalender gehört inzwischen seit vier Jahren in Haubinda zur Weihnachtszeit dazu. Die Schülerinnen und Schüler des Internatsdorfes erstellen zusammen mit ihren Lehrkräften Sehenswertes für jeden Tag vom 1. bis 24. Dezember:

Unterhaltsame Interviews oder lustige Weihnachtsgedichte, bekannte Weihnachtslieder und Christmassongs vorgetragen von Chören der Schülerinnen und Schüler aus Haubinda, instrumentales Musizieren, Winter Impressionen, Einblicke in das Internatsleben der Kinder und Jugendlichen in der Weihnachtszeit und vieles mehr.

Die Ursprungsidee dieses besonderen Adventskalenders wurde in Haubinda geboren, als in 2021 der Weihnachtsmarkt im Internatsdorf abgesagt werden musste. Um ihren Angehörigen dennoch in der Adventszeit nah zu sein und sie an den weihnachtlichen Vorbereitungen teilhaben zu lassen, wurden die Schülerinnen und Schüler aktiv und ließen sich einiges einfallen. Der Haubinda Adventskalender erfreut sich großer Beliebtheit und wird seitdem jedes Jahr mit viel Tatkraft, Engagement und Kreativität neu produziert für die Homepage der Hermann-Lietz-Schule Haubinda.

Eltern, Großeltern, Freunde und Interessierte sowie auch ehemalige Schülerinnen und Schüler warten gespannt auf jedes Türchen.

Das Lietz Internatsdorf Haubinda wünscht eine schöne Adventszeit!

 

Schüleraustausch Kirchberg – Shanghai

Chinesische Schüler*innen an der Schloss-Schule in Kirchberg sind Alltag,…aber deutsche Schüler*innen an der Shanghai Foreign Language School sind schon sehr exotisch.

Im Juli 2024 haben uns 14 chinesische Schüler*innen und 3 Betreuer*innen aus unserer Partnerschule in China an der Schloss-Schule in Kirchberg besucht.

Viele von unseren Gästen haben zum ersten Mal eine echte Kuh gesehen, sind durch Wälder gewandert und haben Euromünzen für die selbstgemixten Smoothies beim Schulfest verdient…was uns normal erscheint, haben unsere Gäste als überwältigende Eindrücke erlebt.

Nicht weniger überwältigt war unsere deutsche Austauschgruppe in China. 5 Schüler und 2 Lehrer reisten in den Herbstferien 2024 nach Shanghai und Peking.

Anstatt Einfamilienhäuser, ein Meer an Hochhäusern. Hausaufgaben nach einem 12-stündigen Schultag und der Geldbeutel zeigt sich als völlig überflüssig, weil sich nahezu alles mit dem Smartphone erledigen lässt.

Aus dem deutsch-chinesischen Schüler-Austauschprogramm ist eine herzliche und rege Freundschaft zweier Nationen gewachsen.

Ich bin stolz auf unsere ländlich aufgewachsenen Schüler, die sich als Weltbürger in einer 20 Millionen Metropole beweisen konnten!

Unsere Schüler durften erleben, dass es sich lohnt Englisch Vokabeln zu pauken. So konnten sie sich trotz kultureller Unterschiede mühelos über Gemeinsamkeiten mit ihren gleichaltrigen Gastgebern austauschen.

Sicher ist, dass solch ein Schüleraustausch für alle Beteiligten ein überwältigendes Erlebnis ist und sich neue Dimensionen eröffnen…was Verständigung bedeutet.

Ein Bericht von Andrea Vollrath, Lehrerin der Schloss-Schule Kirchberg

Wildtierfütterung vor der Haustür

Ein herbstlicher, kühler Dienstagmorgen. Vor der Grundschule wurde ein Wolf gesichtet! –  Doch keine Panik, das große graue Tier ist zum Glück kein Raubtier, sondern entpuppt sich als braver Wolfshund Odin. Er begleitet sein Frauchen bei ihrem praktischen Teil der Projektprüfungsarbeit (kurz: PPA). Obwohl Odin optisch imposant wirkt, hat er mit seiner sanften Art schnell alle Herzen der Grundschüler und anwesenden Lehrkräfte gewonnen.

Genau das war der Plan von Anne, Bernhard, Vanessa und Leni aus der 10. Klasse. In ihrer PPA wollen sie sich dem Thema Wildtierfütterung widmen und setzen Odin als Begleithund und Eisbrecher für eine Waldwanderung ein. Für ihren praktischen Teil arbeiten sie zusammen mit der Klasse 2, um deren Bewusstsein für das Ökosystem Wald zu schärfen und den Sinn von Wildtierfütterungen zu erläutern.

In den ersten Schulstunden hält die Gruppe eine Unterrichtseinheit für die Grundschüler, in der die Jugendlichen die Kinder über das Verhalten im Wald, tierische Bewohner und ihre Nahrungsquellen aufklären. Das so gelernte Wissen wollen sie nach der Pause mit einem ausgiebigen Waldspaziergang festigen. Zum Glück liegt der Wald direkt vor der Schulhaustür und der Weg ist nicht weit. Mitmachen ist angesagt, denn zuvor haben Anne, Bernhard, Vanessa und Leni für die Jüngeren einige Quiz-Stationen über die Strecke verteilt. „Welche Tiere sind in unseren Wäldern heimisch?“, war eine Frage davon. „Natürlich Rehe und Wildschweine!“, melden sich die Grundschüler eifrig. Für richtige Antworten gibt es einen kleinen Eimer mit Futter, der auf der Wanderung weiter mit Eicheln gefüllt werden soll. Das Ziel: Eine Raufe, die mit dem Sammelgut, mitgebrachten Möhren und Nüssen sowie Stroh gefüllt wird. Vorerst noch ein Provisorium aus Pappe, aber spätestens, wenn die PPA verteidigt wird, steht an dieser Stelle dann die wetterfeste Variante aus Holz.

Von solch einem Naturerlebnistag und den handfesten Ergebnissen des praktischen Teils der PPA profitieren also nicht nur die Grundschüler mit neu gelerntem Wissen sondern auch die Wildtiere rund um das Lietz Internatsdorf Haubinda.

 

 

Projektfahrten im Lietz Internatsdorf Haubinda: Wissen, Geschichte & Natur

Jedes Jahr vor den Herbstferien stehen an der Hermann-Lietz-Schule Haubinda die Projektfahrten an. Für die Älteren ist es die Abschlussfahrt, für die Jüngeren der Ausgangspunkt für das Thema ihrer Jahresarbeit.

Zur Vorbereitung auf die praktische Projektprüfungsarbeit (PPA), die für alle Schülerinnen und Schüler in der 10. Klasse Realschule ansteht, schreiben auch die Jahrgangsstufen 7 bis 9 eine Jahresarbeit. Bis zur PPA wird geübt, wie eine solche Arbeit anzufertigen ist. Es beginnt mit der Themensuche: Die 4-tägigen Projektfahrten stehen unter einem Motto, das durch Erlebnisse und Besuche in Museen vertieft wird.

Im Anschluss an die Reisen findet das erste Jahresarbeitstreffen statt. Hier entstehen konkrete Themen aus dem Erlebten und die Recherche zu weiterführenden Informationen startet. Es wird erklärt, wie Informationen zu finden sind, Quellen gesucht, ausgewertet und der Aufbau der Arbeit verinnerlicht. Jeden Monat werden die Arbeiten der Schülerinnen und Schüler durch unsere Lehrkräfte in einem Workshop begleitet. Bis Mitte Januar ist schließlich Zeit, die Arbeit zu vollenden und abzugeben.

Im Schuljahr 2024/2025 wurden in Haubinda 20 unterschiedliche Projektfahrten sowie 6 Abschlussfahrten für die rund 450 Schüler angeboten. In Begleitung von 2 bis 3 Lehrkräften standen für je 10 bis 20 Gruppenteilnehmer spannende, einprägsame und nachdenklich machende Ziele auf dem Programm: Beispielsweise Technik und Innovation in Nürnberg, Gedenken und Erinnern in Auschwitz, Sport und Ausdauer bei Bike & Climb in Steinach oder Camping und Teambuilding an der Lütschetalsperre. Auch die Städte Leipzig, Würzburg, Hamburg oder Berlin mit ihren jeweiligen Attraktionen standen bei den Jugendlichen hoch im Kurs.

Alle hatten gemeinsam viel Spaß. Eine große Fotosammlung und kurze Nachberichte von Schülern und Lehrkräften geben Einblick in ihre verschiedenen Ausflüge und Abenteuer, neuen Erkenntnisse und Erlebnisse.

Vom Förderschüler zum Einser-Abi

Die enorme Schulkarriere von Sean Randau aus Lotte

Für Sean Randau aus Lotte war der Weg bis zum Einser-Abitur an den Krüger-Schulen alles andere als einfach. Seine wachsende Freude am Lernen und die Unterstützung durch motivierende Lehrkräfte halfen ihm jedoch, Hindernisse zu überwinden. So meisterte er seinen Weg bis zum Abitur.

In einem Klassenzimmer der Krüger-Schulen treffen wir auf Sean Randau, der entspannt und zufrieden auf seine schulische Reise zurückblickt. „Ich war ab der ersten Klasse an der Anne-Frank-Förderschule in der Dodesheide“, erzählt er. Ein entscheidender Wendepunkt trat in der sechsten Klasse ein: „Meine Noten wurden besser“, erinnert sich Sean. Ab diesem Moment änderte sich sein schulischer Werdegang grundlegend.

Textquelle und Foto Ursula Holtgrewe, Neue Osnabrücker Zeitung

Link zum Original-Artikel

Vom Förderschüler zum Hauptschüler

Zunächst wurde Sean nur in einigen Fächern mit Hauptschülern unterrichtet, was für ihn zunächst eine Herausforderung darstellte. „Es war am Anfang nicht leicht, und meine Noten waren durchschnittlich“, gibt er zu. Doch schon bald machte er große Fortschritte und wurde ab der siebten Klasse vollständig in den Hauptschulzweig versetzt. Gute Noten zu schreiben, war ihm plötzlich sehr wichtig geworden. „Irgendwann machte mir das Lernen einfach Spaß“, sagt Sean mit einem verschmitzten Lächeln.

Der Rückhalt seiner Familie war dabei stets ein großer Faktor, der ihm half, seine Ziele zu erreichen. Am Ende der neunten Klasse schloss er den Hauptschulabschluss mit der beeindruckenden Note von 1,41 ab.

Weiter auf dem Weg zum Abitur

Als seine Familie von Osnabrück nach Lotte-Büren zog, entschied sich Sean, weiter zur Schule zu gehen. Im Schuljahr 2018/19 wechselte er an das „Krüger Internat und Schulen“ in Wersen. Dort absolvierte er die Prüfungen für den erweiterten Hauptschulabschluss nach der zehnten Klasse mit einem herausragenden Durchschnitt von 1,11. Aufgrund seiner Leistungen empfahlen ihm die Lehrer, seinen schulischen Weg fortzusetzen.

„Der Unterricht in der Oberstufe war anfangs nicht leicht“, gibt Sean zu. „Aber nach und nach habe ich mich in den Stoff hineingearbeitet.“ Besonders Spanisch, das er als neue Fremdsprache lernte, begeisterte ihn sofort. Auch der Mathe-Leistungskurs machte ihm viel Freude. Seans Interesse an Naturwissenschaften spiegelt sich in seinen Hobbys wider, darunter Astronomie, Physik und Chemie. Außerdem gefiel ihm der Unterricht in Betriebswirtschaftslehre, insbesondere die Fachrichtung Marketing.

Mit einem Abiturdurchschnitt von 1,3 legte Sean schließlich seine Abschlussprüfungen ab – ein Ergebnis, das nicht nur ihn, sondern auch seine stolzen Eltern, die bei der feierlichen Zeugnisvergabe anwesend waren, begeisterte.

Zukunftsziele: Studium und Führerschein

Was plant Sean Randau nun für die Zukunft? „Ich habe bereits eine Zusage für das Elektrotechnik-Studium an der Hochschule Osnabrück“, sagt der 21-Jährige. Er hat vor, nach dem Bachelor auch den Masterabschluss zu machen. Doch zunächst stehen in den Ferien andere Ziele im Vordergrund: „Ich werde einen Minijob annehmen und meinen Führerschein machen.“

Sean Randau zeigt, dass mit Fleiß, Unterstützung und der richtigen Einstellung sogar scheinbar schwierige Wege erfolgreich gemeistert werden können.

Schülerin aus Eritrea eine der Jahrgangsbesten

Sprachtalent seit drei Jahren in Deutschland – Das Abi soll folgen

Seit drei Jahren in Deutschland, strebt sie das Abitur an und hat bereits die Höhere Handelsschule an den Krüger-Schulen in Lotte mit herausragenden Leistungen abgeschlossen.

Aufgewachsen in Eritrea und Ägypten, kam Arsiema Yemane Eyob im Jahr 2021 nach Deutschland. Kürzlich schloss sie die Höhere Handelsschule an den Krüger-Schulen in Lotte als eine der Besten ihres Jahrgangs ab. Jetzt strebt die 19-Jährige das Abitur an. Doch was treibt sie an, diesen Weg weiterzugehen?

Mit einem strahlenden Lächeln erzählt Arsiema, wie stolz sie auf das Erreichte ist. Gemeinsam mit ihrer Schulleiterin Sabine Buschmeyer reflektiert sie ihren bisherigen Bildungsweg. Ihre Reise nach Deutschland begann, als sie zusammen mit ihrem Vater ihrer Mutter nach Osnabrück folgte. Zuvor hatte sie in Äthiopien bereits den Realschulabschluss erworben, der in Deutschland als mittlerer Schulabschluss anerkannt wird. Mit Deutschkenntnissen auf B1-Niveau startete sie dann ihre schulische Laufbahn an den Krüger-Schulen, wo sie sich als zielstrebige und engagierte Schülerin zeigte.

Quelle Artikel und Foto von Ursula Holtgrewe, Neue Osnabrücker Zeitung 

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Vielsprachige Schülerin mit großem Interesse an neuen Kulturen

Sprachen liegen Arsiema besonders: Neben ihrer Muttersprache Tigrinya spricht sie fließend Deutsch, Englisch und Amharisch, eine Sprache, die eng mit dem Äthiopischen verwandt ist. In der Schule kam Spanisch hinzu, und autodidaktisch erlernt sie aktuell Koreanisch. „Ich mag die koreanische Kultur, auch wenn die Schrift ziemlich schwierig ist“, erzählt sie begeistert.

Ihr Lebensweg ist ebenso bemerkenswert wie der ihrer Familie. Vor rund 20 Jahren wurde Arsiema in der Stadt Zigib in Eritrea geboren. Ihr Name besteht aus ihrem Vornamen sowie den Namen ihres Großvaters und Vaters, wie es in Eritrea Tradition ist. Als sie ein Jahr alt war, zog ihre Mutter aus beruflichen Gründen nach Deutschland und fand dort eine Anstellung in der Solarbranche. „Mein Vater und meine Familie haben sich in meiner Kindheit liebevoll um mich gekümmert“, erinnert sich Arsiema an ihre Zeit in Eritrea. Dort besuchte sie acht Jahre die Schule, bevor sie nach Äthiopien zog, um ihren Abschluss zu machen.

Deutschkenntnisse durch Videogespräche erlernt

Bereits vor ihrer Ankunft in Deutschland begann sie, mithilfe ihrer Mutter, die mittlerweile für Hellmann Process Management arbeitet, ihre Deutschkenntnisse zu erweitern. „Wir haben in Äthiopien oft per Videogespräch geübt“, erinnert sich Arsiema lächelnd.

Seit ihrem Ankunftstag im Juli 2021 hat sich viel für Arsiema verändert. Dank der Unterstützung der Familie von hpm-Geschäftsführer André Pohl konnte sie sich gut einleben und ihre schulischen Ziele verfolgen. Zunächst erwarb sie am Berufsschulzentrum Westerberg die B1-Qualifikation in Deutsch. Mit Fleiß und dem Nutzen der Förderangebote der Krüger-Schulen schaffte sie es, sich innerhalb kurzer Zeit an die hohen schulischen Anforderungen anzupassen. „Die schulische Begleitung ist uns ein großes Anliegen“, betont auch Schulleiter André Soßna.

Der nächste Schritt: das Abitur und ein Studium im Bereich Wirtschaft

Nun, zwei Jahre später, hat sie den Abschluss der Höheren Handelsschule in der Tasche – und das als eine der Jahrgangsbesten. In den Sommerferien arbeitete Arsiema, um ihren Führerschein zu finanzieren. Ab Ende August steht die nächste Etappe ihrer Bildungsreise an: das Abitur. „Ich möchte später etwas im Bereich Wirtschaft studieren“, erzählt sie entschlossen. Welche Fachrichtung genau, das wird sich nach dem Abitur herausstellen.

Arsiema Yemane Eyob ist ein beeindruckendes Beispiel für Entschlossenheit und Lernfreude. Ihr Weg zeigt, wie erfolgreich junge Menschen trotz schwieriger Umstände ihren Bildungsweg gestalten können, wenn sie die richtige Unterstützung und Motivation haben.

Wertvolle Erfahrungen zum Nachtisch

„Was ich rückblickend auf meine Zeit in Haubinda an jetzige Schüler weitergeben möchte? Passt gut im Unterricht auf und hört auf eure Lehrer, ihr lernt fürs Leben!“ – Nicht nur ein guter Tipp, sondern auch eine nostalgische Erinnerung – geteilt von ehemaligen Haubindanern mit aktuellen Schülerinnen und Schülern.

Zum Event Essen mit Unternehmern, ein mittlerweile fest etablierter Termin im Lietz Internatsdorf Haubinda, der immer in den ersten Monaten des Schuljahres stattfindet, ließen es sich zahlreiche Alumni nicht nehmen, zurück an „ihre“ Schule zu kommen. Erfahrungen, die sie durch den Schulbesuch in Haubinda gewonnen haben und die ihnen in ihrem beruflichen Werdegang hilfreich waren, sind ein wertvoller Schatz. Ebenso ist das Knüpfen von Kontakten für Schülerinnen und Schüler zu lokalen und überregionalen Unternehmen förderlich für die eigene Zukunft. Damit die aktuellen Generationen an der Hermann-Lietz-Schule Haubinda davon profitieren können, bietet das Event einen Begegnungsraum zum gemeinsamen Austausch. Aus verschiedenen Klassenstufen und Internatsfamilien nahmen Kinder und Jugendliche an dem Event teil.

Der Abend beginnt in der Kapelle mit einem Impulsvortrag von Schul- und Internatsleiter Burkhard Werner zu Herausforderungen unserer Zeit. In einem ungezwungenen Rahmen berichten danach die Unternehmer von ihrem Schulbesuch, schwelgen in Erinnerungen, erläutern was sie zum Beruf „Unternehmer“ führte und diskutieren aktuelle Themen. Die jungen Menschen haben viele Fragen, die die Entrepreneure in der lockeren Atmosphäre gerne beantworten.

Im Anschluss wartet die stilvoll gedeckte Mensa mit einem mehrgängigen Menü auf die Gäste. An den runden Tischen werden Schüler, Lehrkräfte und Unternehmer miteinander platziert, sodass ein reger, aber persönlicher Austausch stattfinden kann.

Erfreulich ist, dass stets weitere Alumni sich für das Format begeistern und somit auch immer mehr gegenwärtigen Schülern die Chance geboten werden kann, mit ihnen in Austausch zu treten. Mit steigenden Teilnehmerzahlen in den kommenden Jahren wird sich ein breites Netzwerk zwischen gestern und heute etablieren.

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